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Was tun bei Burnout? -
Präventivmaßnahmen
Burnout hat verschiedene Stadien. Selbsthilfe ist erfahrungsgemäß nur im Anfangsstadium möglich. Anschließend benötigen Sie professionelle Hilfe (Arzt, Therapeut oder Burnout Coach). Der Weg von einem erlebten Burnout zurück in den normalen Alltag ist langwierig und anstrengend. Man sagt, dass der Weg aus dem Burnout etwas genauso lange dauert wie der Weg in das Burnout. Die richtige Prävention schützt Sie vor der Burnoutspirale.
Überprüfen Sie Ihre eigenen Werte, Wünsche und Ziele
Überprüfen Sie mit Ihrem Partner oder einer Person Ihres Vertrauens, ob Sie zum jetzigen Zeitpunkt noch das Leben führen, das Sie wirklich führen wollen. Nehmen Sie sich dazu ausreichend Zeit und schaffen Sie für sich eine angenehme und entspannte Gesprächsatmosphäre. Das Gespräch muss nicht unbedingt bei Ihnen zu Hause stattfinden. Sie können sich auch bei einem ausgedehnten Spaziergang in der Natur, in einem Wellness-Spa oder an einem Ort, der in Ihnen schöne Erinnerungen weckt, unterhalten. Sprechen Sie über Ihre momentane Situation und stellen sich folgende Fragen:
- Welche Ziele und Wünsche verfolge ich momentan?
- Sind es meine Ziele und Wünsche oder werde ich fremd bestimmt?
- Stimmen meine Ziele und Wünsche mit meinen Wertevorstellungen und Visionen überein?
- Was hindert mich, meine wahren Ziele zu verfolgen?
- Angenommen ich wäre bereits 85 Jahre: Wann könnte ich von meinem Leben sagen, dass ich ein erfülltes und glückliches Leben hatte und dass ich für mich und meine Ziele eingestanden habe
Nehmen Sie dabei Ihre Worte, Sätze und das gesamte Gespräch bewusst mit Ihren Sinnen (visuell, auditiv, kinästhetisch, olfaktorisch, gustatorisch) wahr (Je nach Veranlagung werden bestimmte Sinne besser als andere bei Ihnen ausgebildet sein). Erkennen Sie wann und in welchem Zusammenhang Sie negative oder positive Wahrnehmungen haben. Vertrauen Sie Ihrem Gefühl. Falls dies zu Anfang schwierig sein sollte, bitten Sie Ihren Gesprächspartner Sie dabei zu unterstützen.
Gönnen Sie sich regelmäßige Pausen und Ruhezeiten zur Entspannung
Nehmen Sie sich regelmäßig und konsequent Auszeiten und nehmen dies wörtlich: Aus-Zeiten. Schalten Sie Telefon, Handy, Computer, Fernsehen, Radio usw. aus und widmen Sie sich Dingen, die Sie entspannen und Freude machen: Hobbies, Bücher lesen, Freunde treffen, Zeit mit der Familie usw.
Ausreichend und erholsamen Schlaf
Sorgen Sie für ausreichenden und erholsamen Schlaf. Er ist ein absolute Muss und die wichtigste Maßnahme, um Körper, Seele und Geit zu regenerieren.
Machen Sie Sport
Bewegung und Sport baut Stresshormone ab und dient so der Entspannung und Ausgeglichenheit. Setzen Sie sich keine hohen Ziele, die Sie wiederum unter Erfolgsdruck setzen. Wie heißt es so schön: „Der Weg ist das Ziel“. Genießen Sie einfach die körperliche Ertüchtigung und fangen Sie langsam an (Spaziergänge, Yoga, Frühgymnastik, Radfahren, usw.)
Ernähren Sie sich gesund
Gesunde Ernährung ist das A&O. „Du bist, was du isst.". Alle Zellen werden durch unsere Ernährung gebildet. D. h. wenn ein Mensch gerne und regelmäßig „Hamburger" isst, so formen sich seine neuen Bausteine aus diesen Zutaten. Nicht dass dann die neue Nase aussieht wie ein Hamburger. Aber jeder kann sich den Unterschied vorstellen, wenn Körperzellen aus Fett, Kohlenhydraten und Zucker regeneriert werden oder ob sie sich aus hochwertigen Proteinen entwickeln dürfen. Unser Körper besteht aus Proteinen, daher empfiehlt es sich ihm für den Neubau diese elementare Zellernährung zu gönnen.
Den Körper kann man gut mit der Pflege eines Autos vergleichen. Wer ins Auto steigt, den Motor startet, Vollgas gibt, aber nicht das Richtige (z. B. Diesel bei einem Benziner) getankt hat, schädigt den Motor dauerhaft. Genauso ist es mit dem menschlichen Wesen. Wie oft gehen wir aus dem Haus, haben gar nichts gefrühstückt oder halten den Körper auf Sparflamme und erwarten Höchstleistung?
Trainieren und praktizieren Sie Entspannungstechniken
Körper, Seele und Geist geht es auf allen Ebenen gut, wenn sie im Gleichgewicht sind. Ein Gleichgewichtszustand wird unter anderem aus Anspannung und Entspannung hergestellt. In unserem Alltag erleben wir häufig den Zustand der Anspannung, der in unserer Freizeit durch Entspannungstechniken wieder in den Gleichgewichtszustand gebracht werden kann. Bevorzugte Entspannungstechniken sind sehr individuell und hängen von der jeweiligen Person ab, die sie ausübt. Beispiele für Entspannungstechniken:
- Massieren der Schläfen
- Ausgiebiges Gähnen
- Lautes, anhaltendes Lachen
- Entspannungsmusik hören
- 5-min-Schlaf
- Meditation
- Yoga
Lernen Sie „Nein“ zu sagen
Auch Sie dürfen mal „Nein“ sagen. Das Leben wird letztlich leicht – für Sie und andere - wenn Sie sagen, was Sie wirklich wollen und sich wünschen.
Lernen Sie loszulassen und abzugeben
Lernen Sie zu erkennen das loszulassen und abzugeben, was sie überdurchschnittlich belastet und nicht lebensnotwendig ist und durch anderes zu ersetzen, was ihr Wohlbefinden steigert. Dies kann anfänglich sehr schwer zu erkennen und umzusetzen sein. Hier können Sie jederzeit professionelle Unterstützung von einem Burnout Berater oder Coach in Anspruch nehmen.
Scheuen Sie sich nicht, Hilfe zu suchen
Scheuen Sie sich nicht schon frühzeitig Hilfe zu suchen und anzunehmen. Burnout Symptome sind in der Anfangsphase durchaus erträglich. Der Prozess ist allerdings schleichend und kaum merklich. Wenn Sie Ihr Leben weiterführen wie gewohnt, führt Burnout zu gesundheitlichen Beschwerden, die chronisch werden können. Nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch. Es geht um ihr wertvollstes Gut: Ihre Gesundheit!